Die Sammlung
Die Grafische Sammlung Stern ist eine rein private Sammlung, von Entwürfen und Zeichnungen für Goldschmiedearbeiten und Schmuck. Sie umfasst ca. 40 000 Skizzen und Kupferstiche (Stand April 2017) aus der Zeit um 1700-2000.
Die Sammlung hat sich zum Ziel gesetzt, diese Art der Kunst und Malerei zu erhalten und auch zu veröffentlichen.
Zu der Entstehung:
Die Sammlung wurde seit ca. 20 Jahren von Herrn Frank-Stefan Stern im In- und Ausland durch diverse Auktionen zusammen gestellt und wächst noch weiter. Sie entstand durch die Faszination zur Malerei und zu dem künstlerischen Handwerk von Goldschmieden.
Der Schwerpunkt liegt auf Handzeichnungen und Skizzen von Goldschmieden aus der Zeit von ca. 1850-2000 und Stichen/Drucken aus der Zeit von vor 1850.
Viele Museen (Victoria & Albert - London -, Albertina - Wien -, Schmuckmuseum - Pforzheim -, Smithsonian Institution mit Cooper Hewitt - New York -) haben eine Anzahl von Schmuckentwürfen in ihrer Sammlung, aber es gibt keine Sammlung die sich ausschließlich auf diese Art Kunst spezialisiert hat.
Aufbau der HP
Die HP ist alphabetisch aufgebaut, da es die einzige Möglichkeit ist, eine gewisse Ordnung zu schaffen.
Eine zeitliche Einordnung war leider nicht möglich, da viele Goldschmiede über einen längeren Zeitraum lebten/ arbeiteten und so von einem Stil (Jugendstil/Art Deco usw.) zu einem anderen wechselten.
Eine Zuordnung nach Sachgebieten (Ringe/Colliers/Broschen oder Pokale) musste verworfen werden, da die Sammlung zu groß ist.
Eine große Schwierigkeit liegt in der Zuordnung. Viele Skizzen sind nicht signiert worden, da sie als Arbeitszeichnungen vom Künstler, anders als bei einem Ölgemälde, angefertigt wurden. Diese Kunst verblieb, in der Regel, bei dem Goldschmied.
Außerdem muss man 2 Kategorien von Goldschmieden/Designer unterscheiden.
- Der Goldschmied/Designer, der im eigenen Auftrag einen Entwurf erstellte und dann für einen Kunden ausführte. Diese Zeichnungen verblieben in der Werkstatt und waren weiterhin das Eigentum des Zeichners.
- Der Goldschmied/Designer, der seine Skizzen an andere Firmen verkaufte und selber keine Schmuckstücke mehr herstellte. Der Designer hatte entweder den Auftrag für z.B. 3 Steine einen Ring zu entwerfen. Er/Sie zeichnete 10 unterschiedliche Ringe, legte diese dem Auftraggeber vor, der sich dann eine Skizze aussuchte und kaufte. Diese eine Zeichnung war nun Eigentum des Auftragsgebers und wurde oft mit seinem Firmenlogo versehen, die restlichen 9 Zeichnungen verblieben im Eigentum des Zeichners und wurden nicht signiert. Es gab auch größere Designer-Studios mit mehreren Künstlern, diese Zeichnungen liefen dann nur unter dem Firmennamen (z.B. bei Raymond Pievert) und nur wenige Skizzen sind dort von den unterschiedlichen Zeichnern signiert.