Jean Després (1889-1980), um 1940-50, Avallon, Frankreich.
1889 in Avallon geboren, ging er mit 14 nach Paris in die Lehre. In dieser Zeit bewegte er sich in den Künstlerkreisen zu denen auch Georges Braques gehörte, mit dem er sein Leben lang befreundet war. Während des 1. Weltkrieges musste er seine Ausbildung unterbrechen und kommt als Mechaniker zur Airforce. Dort wird er wegen seiner herausragenden Zeichenkenntnisse zum Konstrukteur von Flugzeugmotoren. Die Faszination für Mechanik wird sich in seinen Schmuckstücken widerspiegeln. 1920 kehrt er nach Avallon zurück und übernimmt 4 Jahre später das Schmuckgeschäft der Eltern. Zu diesem Zeitpunkt startet Jean Després seine Designerkarriere. Seine Materialwahl war so außergewöhnlich, für diese Zeit, dass er sich dadurch einen Namen machte. Seine Schmuckstücke sollten auch für normale Bürger erschwinglich sein, daher arbeitet er fast nur mit Silber oder auch schon mal mit Glas oder Zinn. 1930 ist er in einer Ausstellung im Louvre vertreten und löst mit seinem Motoren-Schmuck einen Skandal aus. Seine Ringe, Brosche, Anhänger und Armbänder in Form von Zahnrädern, Kurbelwellen oder anderen Motorenteilen waren in ihrem kubistischen und futuristischen Stil zu radikal. Neben Raymond Templier stellt er seine Silberarbeiten 1943 im pariser Herbstsalon aus. 1962 werden seine Stücke im Victoria and Albert Museum in London bei der Internationalen Ausstellung Modernen Schmucks neben Georges und Jean Fouquet gezeigt. Hochbetagt überraschte Desprès weiterhin mit ungewöhnlichen Schmuckentwürfen für ungeschliffene Halbedelsteine. Ab 1977 arbeitet er nicht mehr und starb drei Jahre später. Jean Després war ein Workaholic, der nie Lehrlinge oder Angestellte hatte und jedes Schmuckstück selber fertigte. Ab 1980, seinem Todesjahr, dürfen keine Stücke mehr nach seinen Entwürfen hergestellt werden.
Hier eine Skizze um 1940-50
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